Koordinierungsstelle Alphabetisierung und Grundbildung in Sachsen
Wie muss sich das anfühlen, wenn Bleiwüsten nicht lesbar sind? Ein Brief vom Amt, eine Essensbestellung aus einer Speisekarte, ein Social-Media-Post – nichts als Flimmern und schwarze Masse. Buchstabensalat. Wie AnalphabetInnen oder Menschen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche die Welt wahrnehmen, darauf machten wir mit der Sensibilisierungskampagne im Auftrag der Koordinierungsstelle Alphabetisierung und Grundbildung in Sachsen, kurz ALFAplus, aufmerksam.
Die Fähigkeit zu lesen oder zu schreiben, öffnet Türen. 6,2 Millionen Menschen in Deutschland bleiben diese Türen allerdings verschlossen. Allein in Sachsen leben schätzungsweise 300.000 gering literalisierte Menschen. Man spricht von literaler Inkompetenz. Und die kann verschiedene Gründe haben. Das Problem: Fehlende Kenntnis zu Unterstützungsangeboten oder die Scham vor Stigmen und Häme zementieren das Problem.
Unter dem Titel Das Größte für mich ließen wir Betroffene zu Wort kommen: In kleinen Social-Media-Clips berichteten sie von Schlüsselmomenten und Erfolgsgeschichten. Dazu berichteten sie über Strategien, um im Alltag nicht von ihren Mitmenschen als gering literalisiert identifiziert zu werden.
Unter dem Titel Das Größte für mich ließen wir Betroffene zu Wort kommen: In kleinen Social-Media-Clips berichteten sie von Schlüsselmomenten und Erfolgsgeschichten. Dazu berichteten sie über Strategien, um im Alltag nicht von ihren Mitmenschen als gering literalisiert identifiziert zu werden.
Jährlich erinnert der UNESCO-Weltalphabetisierungstag an die weltweit verbreitete Herausforderung des Analphabetismus. Auch ALFAplus teilt dieses Interesse an einer größerer Awareness gegenüber den Betroffenen. Also initiierten wir im Rahmen der Sensibilisierungskampagne eine kleine Aktion.
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Gastronomiebetrieben in den Regionen Chemnitz, Dresden und Grimma versetzten wir RestaurantbesucherInnen in die Situation von gering literalisierten Menschen.
Wir wollten zeigen, wie sie durchs Leben gehen. Dafür verdrehten wir die Buchstaben in Speisekarten und Menütafeln. Raus kam: Ein Buchstabensalat, der die Bestellung zur echten Hürde machte.
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